Lyrics365
No Result
View All Result
Lyrics365
No Result
View All Result

Lyrics365 > Johann Abraham Peter Schulz > Abendlied

Abendlied

"Abendlied" Lyrics by Johann Abraham Peter Schulz

Der Mond ist aufgegangen

Die goldnen Sternlein prangen

Am Himmel hell und klar

Der Wald steht schwarz und schweiget

Und aus den Wiesen steiget

Der weisse Nebel wunderbar

Wie ist die Welt so stille

Und in der Dämmrung Hülle

So traulich und so hold!

Als eine stille Kammer

Wo ihr des Tages Jammer

Verschlafen und vergessen sollt

Seht ihr den Mond dort stehen? –

Er ist nur halb zu sehen

Und ist doch rund und schön!

So sind wohl manche Sachen

Die wir getrost belachen

Weil unsre Augen sie nicht sehn

Wir stolze Menschenkinder

Sind eitel arme Sünder

Und wissen gar nicht viel

Wir spinnen Luftgespinnste

Und suchen viele Künste

Und kommen weiter von dem Ziel

Gott, laß uns dein Heil schauen

Auf nichts Vergänglichs trauen

Nicht Eitelkeit uns freun!

Laß uns einfältig werden

Und vor dir hier auf Erden

Wie Kinder fromm und fröhlich seyn!

* * *

Wollst endlich sonder Grämen

Aus dieser Welt uns nehmen

Durch einen sanften Tod!

Und, wenn du uns genommen

Laß uns im Himmel kommen

Du unser Herr und unser Gott!

So legt euch denn, ihr Brüder

In Gottes Namen nieder;

Kalt ist der Abendhauch

Verschon’ uns, Gott! mit Strafen

Und laß uns ruhig schlafen!

Und unsern kranken Nachbar auch!

Share this:

  • Click to share on Facebook (Opens in new window) Facebook
  • Click to share on X (Opens in new window) X

Related

Tags: Johann Abraham Peter Schulz

    © 2025 lyrics365

    No Result
    View All Result

      © 2025 lyrics365